Rebhuhnhegering Groß-Gerau und IG Offenlandarten

Raumnutzung

Die Raumnutzung variierte bei besenderten Rebhühnern in Frankreich Mitte der 1980er Jahre im Frühjahr zwischen 9,2 ha und 215 ha. Sie zeigte, dass die maximal zurückgelegten Strecken zwischen 420 und 4.050 m betragen. Die Analyse der besenderten Rebhühner zeigte im Zeitraum von Januar bis Anfang Mai, dass die home-range von Hennen im Gegensatz zu Hähnen geringer ist (besonders im März) und dass die home-range von Hennen progressiv kleiner wird. Rebhühner, die im Februar einen kleinen Aktionsradius haben, behalten diesen auch bei. Rebhühner, welche bereits im Februar eine größere home-range aufweisen, wandern auch später weiter. Durch die erhöhte Wanderung erfolgt auch eine erhöhte Sterblichkeit. Die home-range weist Ende April / Anfang Mai im Schnitt eine Größe von 3,5 ha auf. Diese Fläche bestand meist aus 2 bis 3 Parzellen und enthielt meist einen grasigen Weg. Angebaut wurde meist Winterweizen (Birkan und Serre 1988). Da in dem Zeitraum der Untersuchung deutlich mehr Rebhühnern vorhanden waren und es davon auszugehen ist, dass die Rebhühner einen noch attraktiveren Lebensraum hatten, ist eine Übertragung der home-range auf das Untersuchungsgebiet nicht möglich. Die teilweise sehr geringe home-range von 3,5 bis 9,2 ha verdeutlicht, dass die Rebhühner sehr standorttreu seien können, wenn sie das entsprechende Habitat vorfinden.