Rebhuhnhegering Groß-Gerau und IG Offenlandarten

Methodik

Erfassung Brutpaare

Für die Kartierung werden die Offenlandhabitate mit einer möglichst großen Anzahl von Transekten versehen. Diese werden 30 Minuten nach Sonnenuntergang während der Paarbildung von März bis Anfang April durchgeführt. Bei windarmer und regenfreier Witterung wurden in der Dämmerung die Transekte begangen und alle 50 m der Lockruf mittels Lautsprecher und Mobiltelefon abgespielt. Die Rebhähne haben nur innerhalb von 30 Minuten nach Sonnenuntergang eine große Rufbereitschaft, so dass nur eine beschränkte Anzahl von Transekten in der Paarbildung kartiert werden konnte. Die antwortenden Hähne wurden dann lokalisiert und ihr Standort in eine analoge Karte übertragen (Gottschalk und Beeke 2014).

Zusätzlich zu der Kartierung mittels Klangattrappe können, außerhalb der Transekte, auch die Sichtbeobachtungen von Rebhühner erfasst werden.

Erfassung Gesperre

Um den Reproduktionserfolg und die Habitatnutzung der Rebhühner abschätzen zu können, sind Sichtbeobachtungen von Gesperren mit der Anzahl der Jungvögel in einer Karte zu verorten.

Der Nachweis der Gesperre beruht hierbei auf Sichtbeobachtungen, da ein Nachweis mittels Klangattrappe nur in der Paarbildung möglich ist.

Die Sichtbeobachtung ist jedoch auf Grund der geringen Größe des Rebhuhns und der bodengebundenen Lebensweise schwierig. Auch eine Stoppelzählung im Untersuchungsgebiet ist bei der geringen Dichte der Rebhühner nicht sehr erfolgsversprechend. Auf Grund der vielen kleinen Schläge, welche oft durch andere hochwachsenden Kulturen unterbrochen sind, lassen sich keine größeren Flächen in der Vegetationszeit gut überblicken. Hinzu kommt, dass grade Rebhühner genau diese kleineren Schläge bevorzugen.

Bei traditionellen Hasenjagden werden größere zusammenhängende Flächen begangen. In der Regel können hier auch Daten über Rebhuhnketten gesammelt werden. Im Untersuchungsgebiet werden keine traditionellen Hasenjagden mehr durchgeführt, sodass diese Möglichkeit der Erfassung ausscheidet.

Erfassung Fuchsgehecke

Da der Rotfuchs einen wesentlichen Einflussfaktor auf Rebhühner haben kann, wurden die ebenfalls von den Jägern zur Verfügung gestellten Daten über kartierte Fuchsgehecke dokumentiert.

Es handelt sich bei den Fuchsgehecken nur um diejenigen Bauten in denen tatsächlich ein Fuchsgeheck aufgezogen wurde. Zusätzlich gibt es noch weitere Bauten die saisonal oder als Ausweichquartiere genutzt werden. Bei höheren Dichten können diese auch in anderen Jahren zur Jungenaufzucht genutzt werden. Da in der Jungenaufzucht des Rotfuchses der höchste Nahrungsbedarf vorhanden ist und dieser parallel zur Brutzeit der Offenlandarten stattfindet, kommt der Geheckdichte eine besondere Rolle zu.